Rechtsanwältin Anja Uelhoff, Hamburg und München

Frau Rechtsanwältin Anja Uelhoff kenne ich seit geraumer Zeit und schätze sie als sehr kompetente, stets sorgfältige und mit dem nötigen Biss ausgestattete Rechtsanwältin. Ich empfehle sie meinen Mandanten jederzeit und uneingeschränkt, sollten diese Probleme im Bank- oder Kapitalmarktrecht haben. Sie ist Fachanwältin für Bank- und Kapitalmarktrecht und kennt die Bankenwelt von innen, da sie in einer deutschen Großbank als Spezialistin in unterschiedlichen Bereichen tätig war, bevor sie die Seiten wechselte und dieses zusätzliche Wissen nun ihren Mandanten zugute kommt.

Besonders hervorzuheben ist wohl, dass Frau Kollegin Uelhoff eben nicht nur das rechtliche im Blick hat, sondern aufgrund Ihrer Erfahrungen auch wirtschaftliche Gesichtspunkte fundiert betrachten kann und so die Interessen ihrer Mandanten optimal wahrt. Sie hat neben ihrer Kanzlei in Hamburg am Jungfernstieg auch eine Zweigstelle in München und vertritt Mandanten selbstverständlich bundesweit.

Machen Sie sich selbst ein Bild von Frau Rechtsanwältin Uelhoff und lesen Sie ihre Antworten auf meine Fragen:

Mit welchen Worten würden Sie selbst Ihre Tätigkeit umschreiben?

Vor allem mit einem Wort: „spannend“ ! Nahezu jeder hat Berührungspunkte mit einer Bank, sei es z.B. als Kontoinhaber, Anleger, Kreditnehmer, Bürge, Nutzer einer Kreditkarte oder Leasingnehmer. Dadurch komme ich mit Privatleute, aber auch mit Firmen und deren leitenden Personen in Kontakt – und mit sehr unterschiedlichen Banken. Es ist nämlich durchaus ein Unterschied, ob man es mit einer Volksbank oder Sparkasse oder mit einer Großbank zu tun hat. Ich versuche zunächst immer, eine außergerichtliche Einigung zu finden, da das meist für den Mandanten auch der wirtschaftlichere Weg ist. Wenn das nicht gelingt, führe ich die Verfahren vor den Gerichten.

Da sowohl Mandanten als auch die gegnerischen Banken oft nicht in Hamburg ansässig sind, bin ich auch viel unterwegs….. Seit 1998 bin ich als Dozentin im Bereich „Bankrecht“ bei der Frankfurt School of Finance & Management tätig und halte Vorträge, z.B. auf dem Niedersächsischen Anwaltstag oder an der Universität Hamburg. Auch das bringt „Spannung“ in die anwaltliche Tätigkeit.

Wie sieht Ihre Berufserfahrung aus und seit wann üben Sie Ihre Tätigkeit aus?

Ich bin seit 1994 Rechtsanwältin und seit 2009 Fachanwältin für Bank- und Kapitalmarktrecht. Ich war über 10 Jahre bei einer deutschen Großbank als Juristin im Firmenkundenbereich beschäftigt, allerdings nicht im Vertrieb, sondern intern, in speziellen Abteilungen. Mein Anwaltszulassung habe ich während dieser Zeit nicht aufgegeben.  Von 2001 – 2010 hatte ich außerdem Gelegenheit, Mitglied des Landesjustizprüfungsamtes Niedersachsen zu sein und zukünftige Volljuristen im 2. juristischen Staatsexamen zu prüfen.

Wie bilden Sie sich fort?

Ich bin als Fachanwältin verpflichtet, mich mindestens 10 Stunden pro Jahr fortzubilden und dies der Rechtsanwaltskammer nachzuweisen. Ich tue dies durch Seminare und Tagungen, an denen ich teilnehme, z.B. am jährlichen zweitägigen „Tag des Bank- und Kapitalmarktrechts“, der von der Arbeitsgemeinschaft Bank- und Kapitalmarktrecht im Deutschen Anwaltverein ausgerichtet wird, deren Mitglied ich bin.

Dort hört man Vorträge zu aktuellen bankrechtlichen Themen, kann sich mit Kollegen austauschen und auch erfahren, was die anwesenden Richter des BGH fachlich bewegt. Da ich selber bei verschiedenen Veranstaltungen auch vortrage, sind die Vorbereitungen hierzu auch Fortbildung. Dazu habe ich mehrere Newsletter abonniert, so dass ich immer sehr schnell über aktuelle Urteile informiert bin.

Welche Eigenschaften muss man in Ihrem Beruf aus Ihrer Sicht unbedingt mitbringen?

Das, was ich unerlässlich finde, nenne ich „sportiven Ehrgeiz“. Ein Anwalt darf nicht gleich aufgeben, auch wenn die Angelegenheit des Mandanten auch den ersten Blick nicht allzu rosig ist. Dann muss man sich eben hineinknien. Allerdings gehört auch die Ehrlichkeit dazu, es einem Mandanten zu sagen, wenn es wirklich aussichtslos ist – und das Verständnis für den Mandanten, der vielleicht sehr enttäuscht ist. Schließlich geht es in meinem Bereich oft z.B. um schwer erarbeitetes Geld, das für die Altersicherung gedacht war und nun verloren ist.

Was reizt Sie an Ihrem Beruf besonders?

Kein Fall (und kein Tag) ist wie der andere, nichts kann nach irgendeinem starren Schema bearbeitet werden. Ich lerne so viele unterschiedliche Menschen kennen, deren rechtliche Probleme alle individuell in Angriff genommen werden müssen.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf vielleicht überhaupt nicht?

Kollegen, die meinen, sie seien etwas Besseres, weil sie in einer Großkanzlei angestellt sind, dabei aber im speziellen Fachgebiet oft erschreckend wenig Ahnung haben.

Warum glauben Sie, kommen Kunden/Mandanten zu Ihnen oder empfehlen Sie weiter?

Ich denke, meine Mandanten werden meist durch mein Netzwerk – auch durch das Netzwerk in der virtuellen Welt – auf mich aufmerksam. Zudem werde ich häufig von Kollegen empfohlen, die sich mit dem Bank- und Kapitalmarktrecht nicht so auskennen, ihre oft langjährigen Mandanten aber in guten Händen wissen möchten. Meine Mandanten werden sehr individuell betreut, die Fälle von mir persönlich bearbeitet. Ich nehme mir Zeit, bin persönlich ansprechbar und versuche, den Mandanten die oft etwas unverständliche Juristensprache zu übersetzen. Ich bin ehrlich, wenn es um Erfolgsaussichten geht und mache den Mandanten nichts vor, nur um noch Honorar abrechnen zu können.

Wie gehen Sie mit Schwierigkeiten in ihrem Beruf um oder auch mit schwierigen Kunden/Mandanten?

Ich weiß inzwischen, dass es viel wichtigere Dinge gibt, als den Beruf. Als Mutter eines heute 11-jährigen Sohnes habe ich gelernt: tief Luft holen, die Sache sacken lassen – und nach einiger Zeit sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. So antworte ich z.B. niemals spontan, sozusagen im ersten Ärger, auf Briefe oder E-Mails…

Welche Gründe gibt es für Sie einen Kunden/Mandanten abzulehnen?

Meist gibt es dafür einen ganz einfachen Grund: ich kenne mich in dem Rechtsgebiet nicht genügend aus. Ganz selten einmal stimmt die Chemie zwischen dem Mandanten und mir auch einfach nicht.

Was wünsche Sie sich von einem Kunden/Mandanten?

Offenheit, Ehrlichkeit und Vertrauen.

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Mein (beruflicher) Traum war immer: eine kleine, feine Anwaltskanzlei mit Blick auf die Alster. Das habe ich erreicht – und so kann es bleiben !

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Gesundheit für mich und alle, die mir nahe stehen.

Sie unternehmen eine Zeitreise- wohin und was reizt sie genau an dieser Zeit?

Nach Rom, zur Zeit von Kaiser Augustus, als (männlicher) Rechtsgelehrter. Ich habe in der Schule 9 Jahre lang  mit großer Begeisterung Latein gelernt, war mehrmals in Rom – und ich würde gern aus eigener Anschauung erfahren, wie das Leben dort war und wie „Recht“ gesprochen und gestaltet wurde.

Womit entspannen Sie in Ihrer Freizeit?

Ich habe ein sehr kostengünstiges Hobby – ich schlafe sehr gern, habe aber viel zu wenig Zeit dazu. Ich treibe etwas Sport und habe im letzten Urlaub das Tauchen für mich entdeckt.

Welches Buch hat Sie in der letzten Zeit besonders beeindruckt und warum?

„Zwei an einem Tag“ von David Nicholls. Ich finde die Idee bestechend, über 20 Jahre lang jeweils einen Tag im Leben zweier Menschen zu betrachten. Dazu ist es eine wunderbare Liebesgeschichte.

Haben Sie ein Lieblingsgedicht oder ein Lieblingsaphorismus?

„Tempora mutantur nos et mutamur in illis.“  –  Die Zeiten ändern sich, und wir ändern uns mit ihnen!  

Was ist für Sie Recht und was Gerechtigkeit?

Dafür habe ich leider auch keine Definition. Ich weiß nur, dass Recht und Gerechtigkeit oftmals leider nicht deckungsgleich sind. Dabei darf allerdings nicht vergessen werden, dass Gerechtigkeit etwas sehr Subjektives ist.  

Welche links gibt es über Sie im Internet, die noch mehr über Sie verraten?

https://www.KanzleiUelhoff.de
https://rainanjauelhoff.blogspot.com
https://twitter.com/RAAnjaUelhoff
https://www.xing.com/profile/Anja_Uelhoff